ACON

 

 

V O R S T E L L U N G A N D R E A S  S E I F E R T

 

 

 

DER GRAFIKER

Und das bin ich. Mit meinen Versuchen, Patricks Code zu bekleiden.

Alles begann, wie schon Patrick schrieb, mit der Begeisterung an der 3D-Engine Technik, die uns mit DOOM als "Teenager-Freaks" ereilte. Und schnell wollten wir dahinter schauen. Damals in der Schule zeichneten wir auf ausgerissenem Schulheftpapier "Level", die wir mit dem (sehr guten!) DOOM-Editor DEU erstellten. Ja und bald darauf fing Programmierer Patrick an, in diese Richtung zu programmieren. – Mit abstrakten Tests fütterte ich meinen Rechner, schrieb Rechenzeiten auf und übermittelte dann diese Patrick, der fleißig am Code feilte um immer bessere Zeiten herauszuholen. Das waren die ersten Schritte zur Engine. Wir waren 14/15 Jahre jung.

Dann der Scroller: Grafiken waren gefragt – wir gingen an die "Öffentlichkeit". Der Stil von DOOM gefiel mir, denn er war atmosphärisch ergreifend, obwohl die Grafiken für heute nur lächerliche 256 Farben zur Verfügung hatten. DUKE NUKEM von 3D-Realms fand ich einfach zu glatt.

Unser "Spielchen" sollte ANAEMIA ("Blutarmut") heißen, das hatte ich mir so ausgesucht. Als Logo ein "A" – ein idealer Buchstabe! Das "A" gestaltete ich als eigenständiges Logo, mit einem Zacken und Finish wie ungefähr das "Q" von QUAKE. Ich machte Zeichnungen, scannte diese in Graustufen mit 300dpi ein, Färben und etliche kleine Bearbeitungen dazu, und fertig war’s.

Mit unserem Riesen-Baby namens FONT EDIT (oft führten wir pedantische Diskussionen darüber, ob man dies oder das nicht so oder so machen sollte - eine konstruktive Entwicklung) gestaltete ich den Font; – etwas zu eigenständig (nicht sehr gut lesbar für konventionelle Augen). Web-Seiten hatte ich auf meiner "Undercover"-Site eingerichtet (mußte nix zahlen, kleiner Server zur Internet-Gründer-Zeit). So in schwarz, weiß, orange mit "Impact"-Schrift, und verwies damit auf ANAEMIA.

Irgendwann bekam ich zuhören, der Namen "ANAEMIA" werde bereits genutzt (ist ja auch denkbar - "Blutarmut"...), mir gefiel er auch schon nicht mehr (irgendwie primitiv); "ACON" hieß nun alles, das "A" blieb. (Wieso "ACON"? – Wissen wir heute nicht mehr.)

Die Zeit verging - Jetzt mal Punkt Punkt Punkt -

Denn Windows wurde für uns maßgebend, DOOM vergessen, der Stil mußte anders werden – Ergebnis jetzt zu sehen. Noch immer ACON, noch immer ein "A". Geradliniger, schlichter.

Nun ja, aber wer bin ich nun? Mit neun programmierte Patrick am Sinclair ZX. Ich? Ich sollte künstlerisch talentiert sein, schallte es früh an meine Ohren. Zeichnete durch die Gegend, ging mal etliche Jahre in einem Zeichenzirkel, programmierte auch äußerst kreativ in Basic und später in VisualBasic (doch nicht mit sinnvollen Ergebnissen); regte mich schon früh auf über schlechte Präsentationen und kritisierte pingelig an "schlechtem Design" herum; lese unheimlich viel Sachen von guten Menschen, mache hier und da ein Prospekt für eine Firma, gestaltet eine Site... eine Ausbildung zum Grafik-Designer; danach vielleicht ein bissel studieren...

 

andreas@ariaci.de